Indonesien

Meine Einreise erfolgte per Flugzeug von Penang (Malaysia) nach Medan (Indonesien).

Am Flughafen in Medan galt es sich dann zu entscheiden. 2 Visa-Optionen stehen einem zur Auswahl.

1. Ein kostenloses 30-Tages-Visum, nicht verlängerbar.

2. Ein 35 USD teures 30-Tages-Visum, verlängerbar.

Ich entschied mich für letztere Option, da ich ja nicht wusste wie lange mein Aufenthalt in Indonesien andauern würde.

Andere Reisende sollten an dieser Stelle ein Rückflugticket vorlegen, bei mir wurde nichts weiter verlangt. Ich erklärte allerdings auch, dass ich gedachte das Land mit einem Motorrad zu durchqueren.

Die Visums-Verlängerung fand bei mir in Kuta statt. In meinem Fall konnte ich noch am letzten Tag meines Visums zum "Immigration Office" kommen und mein Visum wurde dennoch bearbeitet. Von Anderen hatte ich gehört man solle mindestens eine Woche vor Ablauf beim "Immigration Office" erscheinen.

Als ich das erste Mal dort war schickte man mich wieder weg. Allerdings verlangte man bei meines ersten Besuch auch ein Rückflugticket, bei meinem zweiten Besuch auf den letzten Drücker wollte man davon nichts mehr wissen.

Alles in Allem benötigten die Beamten insgesamt 8 Tage für die Verlängerung, eine Unverschämtheit wie ich finde, denn so hat man von seinem 30-Tages-Visum effektiv ja nur noch 22. Man befindet sich zwar 30 tage im Land, muss jedoch für 8 tage an einem Ort verweilen, da man ja ohne Pass nirgends einchecken kann, bzw. sich nicht ausweisen kann.

3 Tage nachdem man den Pass abgegeben hat muss man dann erneut antanzen um Fotos zu machen, Fingerabdrücke zu nehmen und sogar seine Unterschrift digitalisieren zu lassen.

Total übertrieben wenn man bedenkt, dass am Flughafen nichts dergleichen verlangt wurde.

Meine Ausreise erfolgte an der Grenze zu Timor-Leste und war in wenigen Minuten erledigt.

Wenn man das Visum vorab an einer Botschaft beantragt, kann man auch ein 60-Tages-Visum bekommen.

Es gibt auch noch eine andere Visumsoption. Man muss dazu einen indonesischen "Gläubiger" angeben, dieser muss die Freundschaft oder Verwandschaft bzw. die Bürgschaft bestätigen und ein Formular ausfüllen. In diesem Fall bekommt man ebenfalls 60 Tage, die dann sogar noch verlängerbar sind. So meine Informationen, bitte berichtigen falls falsch.

Da mein geliebtes Mädel mit dem sogenannten "Onion-Boat" von Malaysia aus einreiste musste ich sie beim Zoll am Hafen Belawan einreisen lasse.

Ein Agent von Mr. Lim half mir dabei, genauer nachzulesen unter der Rubrik "Transport".

Kurzum, der Agent erledigte alles für mich, hieß genauer, ich saß ca. 4 Stunden auf einem Stuhl, danach bekam ich das gestempelte Carnet und durfte meine Queen frei in Indonesien bewegen. Da die Beamten mein GPS und Messer fanden hatten sie das Motorrad wohl tatsächlich genauer unter Augenschein genommen.

Die Ausreise erfolgte an der Grenze zu Timor-Leste. Die Stempel bekam ich ohne zu zögern, das Bike wurde nicht genauer angeschaut.

Ich hatte keine KFZ-Versicherung während ich in Indonesien unterwegs war und nach meinem Kenntnisstand ist dort auch keine vorgeschrieben.

Schäden werden im Normalfall Bar auf der Straße verhandelt.

Als ich meinen kleinen Unfall hatte wollte allerdings niemand mein Geld haben. Allgemein sind Reparaturen natürlich auch nicht so kostenintensiv wie zum Beispiel hierzulande.

Linksverkehr.

Natürlich auch hier typisch asiatischer Chaosverkehr. Besonders auf der bevölkerungsreichsten Insel Java sehr viel Stau und es ist unglaublich viel los. Sehr nervig aber meiner Meinung nach lange nicht so gefährlich wie Indien.

Auf Java gibt es Autobahnen, die man allerdings auch mit großen Motorrädern nicht befahren darf. Es wird eine Maut verlangt. Ich bin trotzdem einige Kilometer gefahren, habe es allerdings nicht übertrieben, da ich keine Strafe riskieren wollte. 

Es gibt Geschwindigkeitbegrenzungen, allerdings würde ich hierauf nicht wirklich acht geben. Einfach so schnell fahren, dass alles noch unter Kontrolle ist.

Viele Blinken dauerhaft ohne ersichtlichen Grund.

Straßenzustände der einzelnen Inseln:

Wieder hatte ich keine Probleme mit dem iPhone.

Das Garmin war wieder unnötig.

Grundlegend gibt es keine oder kaum Ersatzteile und Werkstätten. Allerdings neu im Lande sind Honda Big Bikes mit verschiedenen Standorten auf Java und Bali. Diese haben speziell ausgebildete Honda Big Bike Mechaniker, welche mir kostenlos geholfen haben. Unglaublich nett die Leute jedes Mal in den großen Honda Shops.

Auf Bali findet sich aufgrund der vielen Touristen vermutlich so gut wie alles.

Allerdings sind die Einheimischen sehr erfinderisch und lösen so gut wie jedes Problem. Ein fehlender Frontfender wurde bei mir z.B. mit einem Rollerersatzteil repariert. Hielt tatsächlich bis Perth, wurde allerdings noch ein, zwei Mal erneut repariert.

Die staatliche Tankstellenkette Pertamina ist überall zu finden. Einzig in Jakarta habe ich noch eine BP und eine Shell Tankstelle gesehen. Preise sind einheitlich und unterscheiden sich höchstens einmal von der einen Insel zur Anderen.

In kleinen Dörfern gibt es öfter die sogenannten Pertamini's also wie der Name schon sagt eine Pertamina in mini.

An nahezu jeder Tankstelle kann man von 88-95 Oktan tanken. Diesel war eigentlich auch überall vertreten, wobei ich darauf natürlich nicht so intensiv geachtet habe. Ich tanke immer 'Premium' mit 88 Oktan und die Queen kam sehr gut damit zurecht. Dazu gibt es glaube ich noch 'Pertalite', 92 Oktan, und 'Pertamaxx' mit 95 Oktan. In den Städten geht es glaueb ich noch höher. Diesel heißt hier 'Solar'.

Leider weiß ich nur noch, dass ein Liter Premium 6450 Rupiah kostete (Stand 08.2016).

Besser immer Bargeld mitführen. Karte wurde manchmal auch akzeptiert.

Auch in Indonesien gleiches Spiel. Günstiger ist es immer von der Straße zu essen.

Gado Gado, mein Lieblingsgericht gab es von 7000-12000 Rupiah. Nasi Goreng Ayam oder Mie Goreng Ayam gab es ebenfalls unter 15000 Rupiah und somit unter einem Euro.

Auf Bali ist in der Regel alles mindestens doppelt so teuer wie auf Sumatra und die Qualität nimmt ab. Alleine schon einen Straßenstand zu finden war eine Herausforderung zwischen den ganzen Edelrestaurants und Hard Rock Cafés.

Alkoholpreise hängen sehr von den Regionen ab. In manchen muslimischen Gegenden gibt es gar keinen Alkohol. Allgemein hat man mit Bier immer die Beste Chance. Ein großes (660ml) Bintang gab es in der Regel für unter einen Euro.

Spirituosen sind teilweise sehr teuer. Da kann die Flasche Absolut schon in Richtung 50-80€ gehen. Von Selbsgebranntem würde ich eindringlich abraten. Und wenn ich schon beim Abraten bin. Tut euch selbst einen Gefallen und nehmt keine Todesstrafe. Kann mitunter mit dem Tod bestraft werden!

Sparer-Tip: Wer mal wieder Lust auf westliches Essen hat sollte auf Bali unbedingt im 'Skygarden' in Kuta vorbeischauen. Für 115.000 Rupiah (ca. 8€) gibt es dort für 4 Stunden 'all you can eat&drink'! Super essen, großes Buffet, jeden Tag ein anderes Motto und dazu alle Alkoholika und Getränke.

Jeden Tag 365 Tage im Jahr von 17:00-21:00 Uhr.

In jeder Stadt oder jedem größeren Dorf gibt es einen ATM. Abhebung war mit meiner Cortal Consors Karte kostenlos.

Manchmal werden Kreditkarten Akzeptiert, allerdings empfiehlt es sich Bargeld mitzuführen.

Wechselkurs im September 2016 war ca. 1€=14.800 Rupiah, Tendenz steigend.

Einmal hatte ich den Fall, dass der Geldautomat nicht ausreichend Kohle einstecken hatte und ich auch Wiederauffüllung warten musste.