Woche 7

Den Tag verbrachte ich zusammen mit Jo, einem Australier, den ich im Hostel kennen gelernt hatte auf der Suche nach einem Busticket für ihn. Er wollte von Istanbul aus nach Bukarest, Rumänien. Nach einigen Kilometern Lauferei wurde wir in einem kleinen Büro fündig. Immer wieder verblüffend wo man offizielle Dinge wie ein Busticket kaufen kann. Zurück im Hostel trafen wir auf Erin, eine lustige Amerikanerin mit welcher zusammen wir einen lustigen Abend verbrachten. Unterwegs trafen wir auf einige ältere Türken, die uns an ihren Stammtisch ( einem Campingtisch mit Stühlen direkt neben der Straße) einluden. Erst einmal sehr ungewohnt, doch auch sehr lustig und nett.

Ich stand früh auf und packte all meine Sachen. Nach dem Checkout blieb ich allerdings noch im Hostel und genoss die warme Sonne auf der Dachterrasse. Nach einem Spaziergang mit Jess, einer Engländerin und Jo fuhr ich gegen 16 Uhr dann aber endgültig los, ein neues günstigeres Hostel zu finden.

Nach einer gefühlten Ewigkeit im Stau Istanbuls erreichte ich das Levanten-Hostel. Bei der Besichtigung wurde mir allerdings klar, dass ich hier keinen haben würde. Sehr heruntergekommen, dunkel, eng, keine Dachterrasse und ebenfalls keine Leute hier. Ich verabschiedete mich und versuchte mein Glück anderswo. Nach einer zweiten Ewigkeit in der Blechlawine und einer Fahrt durch die Slums nahe Taksim erreichte ich das "Bella Vista" Hostel. Schon beim Betreten des Hostels war mir klar, dass ich hier die Nacht verbringen würde. Gemütliches Ambiente, tolle Angestellte und inklusive Frühstück 7,50€/Nacht. Schnell kam man ins Gespräch und ich fühlte mich wohl, wie es in einem Hostel eben sein sollte. Da ich eigentlich keine sauberen Klamotten mehr hatte ließ ich diese hier waschen. 10 TL (ca. 4€) waren dafür echt nicht zu viel verlangt. Das einzige Manko war, dass nicht wirklich junge Leute im Hostel waren aber vielleicht würde sich das in den nächsten Tagen ja noch ändern und ein wenig "Ruhe" tat mir vermutlich auch mal ganz gut.

Müde von der langen "Staufahrt" sank ich schon gegen 23 Uhr ins Bett.

Bis auf ein wenig Nahrungsbeschaffung verbrachte ich den heutigen Tag weitestgehend vor dem PC. Problem nur, wirklich viel schaffte ich nicht, da der eigentlich brandneue PC abstürzte und ich fast den gesamten Tag mit Fehlersuche und Lösung verschwendete. Relativ früh abends und mit matschiger Birne viel ich ins Bett.

Mit Erin, einer Amerikanerin, die ich noch im "Bahaus" Hostel kennen gelernt hatte machte ich mich heute eine zweites Mal zu den Prinzess Inseln auf. Dieses mal verbrachten wir den tag auf Heybeliada, der zweitgrößten der 4 Inseln. Ein wunderbarer Tag mit größtenteils traumhaftem Wetter. Dieser Ausflug gefiel mir weit besser als mein erster zu den Prinzess Inseln. Am Abend konnte ich dann sogar mein indisches Visum ohne Probleme vom Konsulat abholen. So konnte ich nur hoffen, dass sich jetzt auch mal was mit dem iranischen Visum tat. Von dieser Seite hatte ich nämlich immer noch keine Antwort erhalten...

Nachdem es 2 Tage zuvor mit dem Updaten meiner Website ja nichts so richtig klappen hatte wollen, musste ich dieses Thema heute noch einmal intensiver angehen. So verbrachte ich eigentlich den ganzen Tag mit "Texteschreiben" und herumbasteln.

Durch Klaus, einen neuen Deutschen im Hostel, kam ich auf das Couchsurfer-Treffen am Abend. Vielleicht eine gute Gelegenheit um einen kostenlosen Schlafplatz in Istanbul zu finden, doch auf jeden Fall mal eine Abwechslung zum Netbook-Tag.

Es wurde ein schöner Abend in einer nahe gelegenen Bar, jedoch waren dort kaum Leute in meinem Alter. Eine andere Schlafmöglichkeit fand ich so auch nicht und musste wohl mit dem Hostel vorlieb nehmen. Ich hoffte die Sache mit dem iranischen Visum zog sich nicht mehr all zu lange hin.

Der Tag war langweilig wie jeder andere in letzter Zeit und Nachricht von der iranischen Botschaft bekam ich auch nicht. Nach einiger Recherche hatte ich herausgefunden, dass im Iran gerade "Nowruz", das iranische Neujahrsfest im Gange war, was wiederum Grund für die Verzögerung sein könnte. Allerdings hatte ich den Antrag ja bereits am 13. März eingereicht. Er hätte, mit der Angabe 5 Botschaftsarbeitstage und unter Berücksichtigung des iranischen Wochenendes (Donnerstag und Freitag) trotzdem bereits am 20. März fertig sein können/sollen.

Das Hostel organisierte am Abend eine Lustige Bartour in Kadiköy, dem asiatischen Teil Istanbuls.

...wieder einmal. Es war ein Tag mit rein überhaupt keinen Vorkommnissen. Abends war ich mit Christine, einer Amerikanerin aus dem anderen Hostel essen. Ansonsten aber absolut nichts. Ich hasse diese Tage, und allein der Gedanke, es könnten noch weitere seiner Art folgen ließen mich erschaudern und meine Stimmung auf den Gefrierpunkt sinken.