Woche 67


Tag 471-484 - Verschiffung                          15.- 28.05.2017

Die kommenden 2 Wochen war ich beinahe ununterbrochen damit beschäftigt, den Rücktransport der Queen zu organisieren.

Es galt erst einmal, Unternehmen und Agenten zu finden und dann Angebote anzufragen. Noch hatte ich mich nicht entschieden, ob Luft- oder Seefracht, so fragte ich beides an und wog dann ab.

Dank Peter von Planet Honda Motorcycles hatte ich zum Glück auch einen Ort, um die kaputte Queen unterzustellen.

Wir fanden heraus, dass die Lichtmaschine wohl hinüber war. Diese hier zu reparieren würde sehr teuer werden und da mein Mädel eh schon am Verpackungsort war, würde sie einfach nicht repariert werden.

In Deutschland könnte ich dann in aller Ruhe Ersatzteile bestellen und sie reparieren.

Nach ca. 1 Woche war klar, Luftfracht würde nicht stattfinden. Beim ersten Angebot von ca. 4000 Dollar dachte ich noch an einen schlechten Scherz, doch tatsächlich wurde bald klar, die Frachtkosten pro kg ab Perth betrugen 9,80 Dollar. Hochgerechnet auf ca. 370 kg plus Dangerous-Goods-Fee (250 Dollar) würde wohl nie ein akzeptables Angebot zustandekommen.

Zu diesem Zeitpunkt war mein bestes Angebot für Seefracht plus Zoll im Abfahrtshafen bei ca. 1250 Dollar. Nicht dabei waren natürlich die dKosten am Zielhafen (Hamburg).

Über den Verschiffungsagenten von Peter, dem netten Honda-Händler, kam ich dann allerdings zu meinem finalen Angebot.

Dazu sei erwähnt, dass ich die Queen ein wenig außeinandergebaut und auf eine Palette einer neuen Africa Twin gezurrt hatte. Gewicht war bei Seefracht egal, so lange es unter 1 Tonne pro Kubikmeter war.

Die Palette hatte die Größe 200 x 106,5 x 115 cm (lang x breit x hoch).

Dieses finale Angebot lag bei 660 Dollar und ich fand es sehr gut annehmbar. Den Zoll (sprich abstempeln) des Carnets übernahm ich natürlich selbst.

4,60 Dollar kostete das Busticket zum Flughafen, wo sich der Zoll befand.

Das Ausstempeln ging schnell, keiner wollte die Queen sehen. Tatsächlich ging es so schnell, ich musste nicht einmal ein neues Bus-Ticket kaufen (diese waren 2 Stunden gültig). 

Ein Mitarbeiter von Peter bot mir an, die Queen zum Depot am Hafen zu fahren. Dieses nahm ich natürlich gerne an. Dort ging alles sehr schnell und unkompliziert. Der Auftrag wurde geprüft, ein Gabelstapler kam und weg war die Queen.

Bye bye...... *seufz*

Den Rest der Woche (Freitag bis Sonntag) versuchte ich schonmal einen Job zu organisieren, leider erfolglos. Montag wollte ich mich nochmal dahinter klemmen.

Wäre schon gut, noch einmal Geld zu verdienen. Gerade auch, um die Queen in Deutschland aus dem Hafen zu bekommen.

Ich hatte mir nun auch schon einige Dinge in Perth angeschaut. Schöne Stadt, aber ich schien einfach nicht richtig ins Perth-Feeling hineinzukommen. Naja...

 

Am Montag sollte ich erfahren, dass es mit einem Job in Australien wohl nichts mehr werden würde. Montag Mittag saß ich in einem Flieger gen Bangkok...vorbei war das Abenteuer Australien.

 

So ist dies hier also der letzte Tagebucheintrag meiner Reise, ein großes Danke an alle die mich unterstützt, online verfolgt und auf meiner Reise getroffen haben, Danke!

 

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