Woche 52


Zurückgelegte Km in Woche 52 : 574KM

Tag 356 - Website                             30.01.2017

Morgen früh sollte mein Trip ja endlich weiter gehen, bis dahin wollte ich die Zeit natürlich gut nutzen. Da es schon ewig kein update auf meiner Website gegebne hatte war dies einmal wieder dringend nötig.

Digitalisiert hatte ich den Abschnitt Ost-Timor schon, nun hieß es noch online stellen und mit Bildern versehen.

Beides Laptop und Internet waren nicht in Bestform und so dauerte dies schon einige Zeit.

Den Rest des Tages verschwendete ich mit Nichtstun.

Tag 357 - See Ya Cairns                    31.01.2017

Auf 11:30 Uhr hatte mich Martin ein letztes Mal zu sich eingeladen. Er und Freunde hatten extra für mich noch eine kleine Abschiedstour organisiert. Wie gesagt, fantastischer Typ.

Bis es los ging, stockte ich noch die Wasservorräte auf und packte alles auf die Queen. Nur die Bremsbeläge vorne würde ich noch erneuern müssen, ansonsten war die Queen in top Form.

Bei Martin angekommen sprang er schnell auf seine 250ccm Yamaha und es ging sofort weiter zu einem Freund.

Dort gab es erst einmal lecker Kangaroo-Burger bevor noch zwei andere Freunde kamen und es weiter ging. Geplant war ein kurzer Ausflug zu einem großen "Fig-Tree", was das genau ist erkläre ich später.

Natürlich blieb es nicht bei Asphalt sondern ging bald schon auf eine gute Gravel-Road. Durch 3 Creeks ging es im Folgenden, die ich zwar alle 3 schaffte ohne die Queen plus sämtliche Ausrüstung zu versenken, doch in meinen Boots stand im Anschluss das Wasser.

Am "Fig-Tree" angekommen verstand ich, warum es die Mühe wert gewesen war. Einzigartig und sehr interessant.

Vögel aßen die Samen der Bäume und beförderten sie so auf die Kronen anderer Bäume. Von dort, dem obersten Punkt, wuchs der "Fig-Tree" dann von oben nach unten. Benutzte den eigentlichen Baum als Wirt und Klettergelegenheit bis seine eigenen Wurzeln den Boden erreichten. Nach und nach wuchs er komplett um dend Wirt-Baum, bis dieser abstarb und sich auflöste. Steht man also in der Mitte des "Fig-Trees", sieht man quasi bis hinauf zur Krone.

Zurück ging es wieder durch die drei Flüsse bevor ich mich von Martin und seinen Freunden verabschiedete.

Er hatte mir sogar noch eine Übernachtungsmöglichkeit besorgt. Bei Paul im Possum-Valley.

Kurz vor Ankunft kam ich wieder auf eine Grand-Road und Regen setzte ein. Es wurde noch einmal steil, ging durch einen Fluss, dann war ich da. 

Fantastisch, nur 3 Häuser irgendwo mitten im Regenwald.

Paul kam schon angelaufen und zeigte mir gleich, wo ich die Queen parken konnte und bat mich herein.

Richard, ein Freund Pauls aus England war gerade auch da.

Der Abend entwickelte sich toll, ich fühlte mich gleich wohl und es wurden interessante Gespräche geführt.

Sehr nett, dass er mich zu sich eingeladend hatten.

Seine 3 Häuser wurden mit eigenem Strom (Wasserkraft vom Creek) und Wasser (Creek oder Regen) versorgt und waren somit komplett unabhängig. Ein außerordentliches Privileg!

Ein einzigartiger Platz den Paul, der einst mit 11 US$ in Perth gestrandet war, dort geschaffen hatte.

Warum es Possum Valley hieß wurde mir klar, als ein Opossum später unser Abendessen stehlen wollte.

Tag 358 - Paul                                     01.02.2017

Es regnete und regnete und regnete.

Kurzum, ich fragte Paul, ob ich noch einen Tag bei ihm bleiben könnte und dieser meinte nur: klar, kein Problem.

Wir besuchten eine seiner Töchter ca 20 km entfernt auf ihrer Farm und später ging es einkaufen in der Stadt.

Ansonsten unternahmen wir nichts. Wären wegen des andauernden Regens nicht so viele "Litches" im all umgebenden Regenwald, hätte man sicherlich eine schöne Tour machen können. So verbrachten wir den Tag mehr oder weniger im Haus.

Ich schrieb an meinem Tagebuch und surfte ein wenig im Internet. Ja sogar Wlan hatte Paul hier mitten im Possum Valley.

Am Abend tranken wir gemütlich Wein, lauschten dem Regenwald und beobachteten die Opossums, wie sie immer wieder ins Haus rannten, um dort zu rauben und brandschatzen.

Auch Wallabies bekam man oft zu Gesicht, einfach eine unglaublich schöne Natur hier.

Tag 359 - Bluewater Camping     02.02.2017

Gegen 10 Uhr machte der Regen eine kurze Pause und die nutzte ich.

Die Queen war schon "ready to go", also noch schnell ein Bild mit Paul und ab ging die Post.

Ein wenig war ich schon am Kämpfen, als es wieder steil aus dem Possum Valley zur Hauptstraße hinaufging, doch die Queen ließ mich auch diesmal wieder nicht im Stich und so ging es bald auf gut geteerten Straßen wieder flott voran.

An den Milla Millia Wasserfällen war aufgrund des leichten Nieselregens natürlick kein Touri auf weiter Flur unterwegs, also genoss ich diesen imposanten Anblick ganz für mich.

Kurz vor Inisfall war dann die Straße gesperrt, zu meinem Glück wie sich noch herausstellen sollte. Der alte Highway im Inland war um einiges schöner, kurvenreicher und perfekt für die Queen und mich. Leider regnete es immer öfter, sodass ich bei Ankunft am wunderschönen Bluewater Campingplatz ziemlich durchgenässt war.

Also Zelt aufbauen, essen und alle Sachen in der Sonne trocknen, besonders die Stiefel. 

Tag 360 - Magnetic Island             03.02.2017

Heute ließ ich mir etwas Zeit, so ging es erst gegen 12 Uhr los. Ich hatte ja keine Eile und das Wetter war auch hervorragend.

Bis Townsville war es keine halbe Stunde mehr und dort ging es nach ein wenig Verfahrerei auf die Fähre nach Magnetic Island.

55 Dollar für Hin- und Zurück, das ging voll in Ordnung.

Das kleine Eiland gefiel mir auf den ersten Augenblick und es sollte noch besser werden. Auf der kleinen alten Straße ging es an der Felsenküste entlang bis fast zum nördlichsten Punkt der Insel. Gerade einmal 11 Kilometer waren das.

Ein wenig Schlaglochpiste noch und ich war da, Radical Bay.

Solch einen schönen Strand hatte ich schon ewig nicht mehr gesehen. Ich fühlte mich wie zurück in Indonesien.

Sogar Kokosnüsse gab es. Die Fiskars kam zum Einsatz und bescherte mir leckeres Kokosnusswasser.

Ich war fast allein den Tag über und mit Sonnenuntergang war ich es dann tatsächlich. Ein selten schöner Zeltplatz!

Tag 361 - French Party                    04.02.2017

Ich hatte sehr schlecht geschlafen. Die Hitze hielt mich wach, da musste ich mir dringend etwas einfallen lassen.

Erst einmal gab es etwas Müsli, später dann einige Kokosnüsse. Anschließendes Morgenbad im Meer inklusive. Bis ca. 10 Uhr war ich komplett alleine, dann kamen die ersten Touristen wieder angefahren.

Am Vortag war ich zu einer Geburtstagsfeier eingeladen worden. Eine Französin hatte mich auf der Fähre nach Magnetic Island einfach eingeladen.

So packte ich meine 7 Sachen wieder zusammen und fuhr in die nahegelegene Horseshoe Bay.

Dort gab es einen abgesperrten Schwimmbereich und Strand. Gerade 10 Minuten dort, lud mich ein Pärchen zu sich an den Tisch ein.

Gegen ein kostenloses Bier hatte ich nichts einzuwenden. So lernte ich Matthew kennen, er wohnte in Airlie Beach (mein nächstes Ziel) und lud mich herzlich ein, bei ihm zu wohnen wenn ich dort sei, perfekt.

Später ging es auf die Geburtstagsfeier. Eine noble Villa war gemietet worden. Tolle Leute waren auch dort und so hatte ich einen guten Abend, wenngleich nicht in meinem Altersumfeld. 

Tag 362 - Weiter gehts!                  05.02.2017

Freundlicherweise hatte ich in der geräumigen Villa übernachten dürfen und wurde sogar zum Frühstück noch eingeladen.

Da ich heute kein Zelt oder dergleichen zusammenpacken musste, konnte ich flott weiter.

um 11:40 Uhr ging meine Fähre zurück nach Townsville, davor wollte ich noch an den Westpoint der kleinen Insel.

Eine holprige Gravel Road führte mich an diesen wunderschönen Menschenleeren Ort. Wieder am Fähranleger war es dann doch erst 11 Uhr, doch mit einigen Aussies, die mich auf die Queen ansprachen, verging die Zeit schnell. Es war sehr windig heute, dementsprechend war der Wellengang, umso spaßiger.

Von Townsville ging es dann in Richtung Airlie Beach, doch ich wollte mir Zeit lassen und legte auf der knapp 5 Stunden Strecke noch einen Zwischenstopp ein.

Die App Wiki-Camps erwies sich zum 100sten Mal als extrem hilfreich und so kam ich am Nachmittag am Choice Oasis Roadhouse an.

Zelt aufgebaut und die Pasta überm Feuer frisch zubereitet ging ich müde gegen 9 Uhr ins Bett.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0