Woche 32

Unter unablässigem Gebrabbel der Minarette genaß ich den Sonnenaufgang vom Panorama Homestay aus. Echt klasse mit der Sicht vom Pool hinüber nach Bali.

Gegen 9 Uhr ging es dann los. Nur knapp 5 Kilometer und ich war am Fährhafen. 32.000 Rupiah später rollte die Queen auf die Fähre.

Der Seegang war für die kleine Überfahrt ordentlich und ich hoffte nur, dass die Queen nicht umkippte. Nach ca. 1 Stunde verkrampfter Haltung löste ich mich wieder aus meinem Sitz am Oberdeck und fuhr die treue Queen wieder von Bord.

Die Straßen in Bali waren überwiegend in gutem Zustand und ich wurde nur vereinzelt von LKW´s aufgehalten.

In weniger als 3 Stunden erreichte ich so Kuta und das dortige Hostel Captain Goose.

Die Stadt galt als Partyhochburg der Insel und ich musste von hier eine Visumsverlängerung und ein Sea-Cargo organisieren.

Na das konnte ja noch heiter werden.

Gleich am Morgen machte ich mich auf, das "Immigration Office" zu suchen. Es befand sich nur etwa 10 Kilometer vom Hostel weg. Dort angekommen dachte ich noch, dass es sicher kein Problem würde eine Verlängerung für mein Visum zu bekommen, doch da hatte ich wohl mal wieder falsch gedacht.

Ich würde einen Flug aus dm Land benötigen um eine Visumsverlängerung zu gelangen. Diesen wollte ich natürlich erst kaufen wenn ich ihn auch benötigte. Geld unnötig auszugeben...dieses Thema hatte ich nun ja auch schon mehr als einmal durchgekaut. Am 20.09. sollte ich wieder kommen, eine Verlängerung wäre dann immer noch möglich.

Den restlichen Tag versuchte ich mich also nun daran zu machen ein Cargo-Unternehmen zu finden und vor Allem ein vernünftiges Angebot einzuholen.

Nach 5 Stunden telefonieren und mailen verschob ich dieses Thema auf morgen.

Ich fasse nun 6 Tage in nur einem kurzen Text zusammen, da über die Tage kaum etwas passiert ist.

Ich pendelte einzig zwischen Strand, Pool und Skygarden hin und her. Natürlich lernte ich viele Leute kennen, was bei einem Hostel mit über 50 Betten allerdings irgendwann auch einfach zu viel wurde.

Ich besuchte verschiedene Malls, ging an andere schöne Strände in der Umgebung und bestaunte den Sonnenuntergang von der "Rock-Bar" aus.

Was mir über die ganzen Tage allerdings am Meisten im Gedächtnis geblieben ist war der sogenannte "Turtle-Release".

Am Strand gab es eine Organisation, welche die Eier von Meeresschildkröten aufsammelte und ausbrütete. Anschließend hatte man die einzigartige Möglichkeit eine kleine Baby-Schildkröte zurück ans Meer zu bringen und in die Freiheit zu entlassen.

Da Kuta eigentlich nur aus Touristen, Einkaufszentren, Party und extrem unfreundlichen Einheimischen bestand war der "Turtle-Release" mein persönliches Highlight.

Natürlich plante ich auch daran wie es für mich weiter gehen sollte. Der Plan war ursprünglich gewesen von Bali nach Darwin zu verschiffen, doch das würde nichts werden.

Der nächste Hafen für Seefracht gen Australien war Surabaya, dort war ich ja schon gewesen.

2 Deutsche verschifften ihren Landrover von dort, vielleicht könnte ich ja einen Platz im Container bekommen.

Auch fragte ich viele Cargo-Unternehmen auf Bali an. Entweder jedoch antwortete niemand oder aber das Angebot war unverschämt hoch.

Auch an meiner Visa-Verlängerung arbeitete ich in diesen Tagen. Es hieß ja, dass ich einen Flug benötigen würde, doch wollte ich ja auch kein Geld unnötig aus dem Fenster werden.

Ein wenig herumtricksen mit der "fluege.de"-Website und ich hatte einen Flug "gebucht". Zumindest sah die Kopie, die ich in den Händen hielt schwer danach aus und war auf deutsch, sprich unverständlich für die Beamten.

Tags darauf (am 19.) ging es dann auch gleich zum "Immigration-Office", doch leider schon geschlossen.

Ich würde mein Glück morgen noch einmal probieren müssen.