Woche 19


Gefahrene Kilometer in Woche 19 : 1.061KM

Tag 127 - Himalaja Extrem             13.06.2016

7 Uhr, zurück auf der Straße. Die Queen sprang wie gewohnt munter an und es konnte los gehen. Ein Tagesziel gab es nicht, mal sehen wie weit ich komme.

Erster Stopp - Tankstelle. natürlich enorm teuer hier in Leh, der Sprit muss schließlich auch den ganzen Weg vom Fuße des Himalaja nach Leh gefahren werden. Bis Sarchu ging es durch die atemberaubende Landschaft auf guten Straßen gut voran. Die zwei Pässe mit 5300 m und 5000m nahm die Queen diesmal auch mit Luftfilter ohne Probleme.

Nach Sarchu fing das richtige Abenteuer "Himalaja auf dem Bike" allerdings erst an. Die Straßen wandelten sich zu löchrigen Schotterpisten, gelegentlich von Bächen überflutet und unglaublich staubig. Heute hatte ich auf Kontaktlinsen gesetzt, keine gute Entscheidung, meine Augen brannten.

"On the road" traf ich einen Neuseeländer und einen Österreicher, denen ich mich anschloss. Gemeinsam fuhr es sich etwas entspannter und man fühlte sich sicherer.

Beide waren sehr erfahren und so ging es für mich zum ersten Mal auch mit höheren geschwindigkeiten durchs Gelände. das gab mir noch einmal mehr Vertrauen in meine so tadellose Queen.

Knapp 400 Kilometer Himalaja-Abenteuer brachten wir heute hinter uns. Am Fuße des Rohtang-Passes verbrachten wir die Nacht für 300 Rupees, inklusive Frühshtück in einem sehr gewöhnungsbedürftigen Guesthouse.

Alles tat weh und doch fühlte ich mich toll. Himalaja, ein karges, pures Gebirge, welches mich unglaublich fasziniert und berührt hatte.

Tag 128 - Back to Manali                14.06.2016

Wieder 7, wieder auf der Queen. Ich wusste schon von der Fahrt nach Leh vor ca. einer Woche, dass der kommende Anstieg auf den 4000m hohen Rohtang-Pass kein Zuckerschlecken war.

Staub, Steine, Schlamm, es war eine wilde Fahrt. Unglaublich wie wir über die kaputte Straße fegten. Der Österreicher mit der meisten Erfahrung voran erreichten wir den Scheitelpunkt in unter einer Stunde, eine phänomenale Zeit.

Für die Beiden war es die letzte gemeinsame Fahrt nach 7 Wochen Indien-Erfahrung und so wurden die typischen bunten Fahnen aufgehangen und letzte Bilder geschossen.

Die Abfahrt war easy und brachte uns wieder durch die tolle grüne Landschaft, die ich schon auf meiner Hinweg gemocht hatte, zurück nach nach Manali.

Auch die letztes Mal war dieses Bergdorf oder Städtchen aufs Übelste verstopft. Morgen würde ich mit dem "Kiwi" weiter nach Chandigarh fahren, doch für heute trennten sich unsere Wege. Die beide gingen ins Hotel, ich wieder ins Zostel Manali.

Wieder war nur ein Bett frei, erneut Glück gehabt.

Abends ging ich mit zwei Engländerinnen essen und anschließend wurde bei verschiedenen Kartenspielen viel gelacht, geredet und der gute "Old Monk" getrunken. Ich hatte es wieder einmal sehr vermisst mit etwa gleichaltrigen unterwegs zu sein.

Tag 129 - Chandigarh                       15.06.2016

Nach einem leckeren Früchte-Pfannkuchen zum Frühstück checkte ich aus und traf mich relativ gut erholt gegen 12 Uhr mit Nigel, dem Neuseeländer. Gemeinsam fuhren wir, die durch Verkehr und Schlaglöcher sehr anstrengende Straße nach Chandigarh. Trotzdem hatten wir eine menge Spaß und holten alles aus unseren Maschinen heraus. Wobei, dass stimmt nicht ganz. Er holte alles aus seiner 350ccm starken Enfield und ich hielt mit ihm mit, was die Queen eigentlich nicht sonderlich anstrengte.

Zum ersten Mal fuhr ich auch bei Dämmerung und später bei Dunkelheit. Da Chandigarh eine sehr moderne Stadt ist war das okey, trotzdem sehr anstrengend für Augen und Gehirn.

Da Nigel nicht lange nach einem Hotel suchen wollte checkten wir in ein etwas teureres ein. Ich zahlte mein Budget von 500 Rupees und er übernahm freundlicherweise den rest. Ich würde alleine aufwachen, denn er wollte schon gegen 4 Uhr weiter nach Delhi.

Tag 130 - Delhi die Dritte                16.06.2016

Wie ausgemacht verließ mich Nigel gegen 4:30 Uhr und ich schlief noch weiter bis 8 Uhr. Ein toller Kerl, der mir auch wieder sehr viel Motivation gegeben hatte mit all dem weiter zu machen, was ich gerade tue. Ich hoffte schwer ihn irgendwo auf unserer großen weiten Welt noch einmal treffen zu dürfen.

Gnadenlose Hitze hieß mich in Delhi nach ca. 4 Studen Fahrt herzlich willkommen, zumindest fand ich "Joey´s Hostel" schnell. Genau gegenüber fand ich auch einen bewachten Parkplatz für 50 Rupees/Tag.

Das Stadtviertel war ein eher Ärmeres, doch gewährte tolle Einblicke in das tägliche Leben der Inder in Delhi. Da ich schon vieles in Delhi gesehen hatte beschloss ich diesmal einfach gar nichts zu unternehmen.

Den Abend verbrachte ich ebenfalls im Hostel.

Tag 131 - Website                               17.06.2016

Ausgeschlafen, gefrühstückt, geduscht und ab ans Werk. Viel Arbeit lag vor mir. Über 2 Wochen warteten darauf aufgeholt zu werden, sprich Tagebucheinträge schreiben, Bilder sortieren und hochladen, ein Newsletter wollte geschrieben werden und auch Facebook sollte einen Eintrag bekommen. Bis auf den Newsletter kam ich recht gut voran, würde dennoch bis Sonntag im Hostel an Allem weiter arbeiten und dann Montag früh mich und Queen nach Nepal weiterfahren, so zumindest der Plan.

Tag 132 - Party                                   18.06.2016

Wieder den ganzen Tag gearbeitet gönnte ich mir den Abend im modernen Delhi in einer schönen "Rooftop-Disco" namens "Summer House". Durfte ja auch mal drin sein. Die Nacht wurde lang, es wurde gelacht, getanzt und getrunken, wie es auch mal vorkommen sollte.

Auf Instagram hatte ich mich die Tage auch angemeldet, einfach um alle 1-2 Tage ein Bild hochzuladen, quasi eine Art Lebenszeichen zu senden. Kam glaube ich relativ gut an, mal sehen wie es sich weiterentwickelt.

Tag 133 - Bauch                                  19.06.2016

Den Tag schlief ich viel und bereitete alles für meine geplante Abfahrt morgen vor. Am Abend begannen dann die Bauchschmerzen. Sie ließen mich die ganze Nacht nicht richtig schlafen und ich beschloss, dass es unmöglich war unausgeschlafen loszufahren, einfach zu gefährlich.

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    PA (Montag, 20 Juni 2016 19:11)

    Jetzt bist du auf der Strasse, die ich 1984 mit dem Bus nach Katmandu gefahren bin. Es gibt ja nur eine dorthin. Hoffe, du kommst nicht auch bei
    Stromausfall und bei Dunkelheit an. Sei weiter vorsichtig, drück dich ganz
    dolle ! Gruß soll ich dir von Frau Gerigk ausrichten !