Woche 23


Tag 155 - Dschungel                           11.07.2016

Aus dem siff Tea-House entkommen durften wir gleich noch einmal 565 Rupees entrichten, da das Ticket ja nur einen Tag Gültigkeit besaß, einfach lächerlich. Die Übernachtung plus Abendessen und Frühstück hatte zum Vergleich 600 Rupees gekostet.

Der Weg führte etwas unspektakulär, nahezu eben weiter. Heute achtete ich etwas mehr auf Pfützen, da die gestrige Erfahrung mit diversen Blutegeln dann doch nicht gerade gut getan hatte. Einzig dank einer Karten-App auf Lucias Handy fanden wir an einer Kreuzung ohne Schilder irgendwo im Nirgendwo weiter. Mein Bauchgefühl hätte mir niemals zu dem dann eingeschlagenen Weg geraten, doch er war richtig.

Es folgte ein toller Dschungel-Pfad, der durch starke Gefälle durchaus interessant war. Die Spinnweben hingen einem ununterbrochen im Gesicht. Mit schöner Aussicht zog es sich noch einige Kilometer bis wir endlich Nagarkot erreichten. Dort kamen wir recht nett mit 24-Stunden heißer Dusche unter. Günstig war es zudem auch noch. Ein toller, interessanter und anstrengender Tag, wie ich ihn mir gewünscht hatte.

Tag 156 - Rückweg                             12.07.2016

Von Nagarkot ging ging es mit dem Bus erst nach Bhaktapur. Dort wollten wir uns eigentlich den dortigen Durbar-Square anschauen, doch 1500 Rupees dafür waren wir dann doch nicht bereit zu zahlen. So suchten wird den Bus nach nach Kathmandu. Dort angekommen besuchten wir den "Garden of Dreams" nahe des Busbahnhofes. Toll, die Ruhe, das Grün, die kleinen eichhörnchenartigen Nagetiere und die relativ frische und duftende Luft dort. Definitiv die 200 Rupees Eintritt wert, wenngleich ein wenig klein.

Später checkten wir wieder in "Elbrus Home" ein, diesmal in ein dreier "Dorm", was jedermanns Geldbeutel zugute kam.

Ein gutes Essen im "Balck Olives" rundete den Tag gelungen ab.

Morgen sollte es für die Queen losgehen, ich war schon sehr gespannt.

Tag 157 - Bye Bye Baby                    13.07.2016

Pünktlich um 10 Uhr stand ich mit der voll bepackten Queen vor dem Büro von Superstar-Cargo. Noch ein paar Anrufe und es konnte losgehen. Die Fahrt zum Cargo-Terminal am Flughafen Kathmandus verlief ohne besondere Vorkommnisse.

Als ich die Verpackungs-Halle betrat suchte ich die Kiste allerdings vergeblich, einzig eine schief zusammengenagelte Palette lag auf dem Boden. In diese sollte ich hineinfahren, was ich tat.

Was mir vorerst so suspekt vorkam entwickelte sich schnell zu einem ersichtlich routinierten Ablauf.

Verkleidung ab, Vorderreifen raus und Batterie abklemmen. Anschließend lies ich diesmal noch die Luft aus den Reifen ab, vollbracht war das Werk. Den Rest erledigten eigentlich die Arbeiter vor Ort.

Am Ende, nach gerademal 3 Stunden war die Kiste bis oben hin befüllt mit meinem zeug, vernagelt, gewogen (379Kg), abgemessen 215x122x84 cm (LxBxH) und mit einem Eisenband versiegelt.

Toll, wenn man sieht dass dieses Unterfangen auch so schnell ablaufen kann. Auch die Papiere bekam ich schnell und richtig bearbeitet zurück. Am frühen Nachmittag war ich zurück im Hostel und gönnte mir zur Feier des Tages Chowmein mit Mountain Dew für ca. 1,20€.

Tag 158 - Der letzte Tag                  14.07.2016

Morgens ging es noch einmal kurz zu Superstar-Cargo um dort die Dangerous-Goods-Form zu unterschreiben. Alles paletti, obwohl keiner gecheckt hatte wie viel Sprit noch im Tank gewesen war. Diesmal waren auch Kettenfett und Medikamente anstandslos im Motorrad geblieben. Mittags durchkämmten Elisabeth, Lucia und ich noch einmal Thamel bevor wir Abends ein letztes Mal gemeinsam im "Black Olives" essen gingen. Sie würden morgen nach Pokhara aufbrechen.

Ich war schon gespannt ob und in welchem zustand ich meine Queen wieder antreffen würde.

Tag 159 - Abflug!                                 15.07.2016

Tatsächlich passten all meine Sachen un meinen kleinen Rucksack, zumindest all das, was ich in den nächsten tagen ohne Queen benötigen würde. Um 12 Uhr checkte ich aus, ging noch einmal etwas essen bevor mich gegen 13:30 Uhr ein Freund von Khem, dem Hostelbetreiber freundlicherweise zum Flughafen fuhr.

Der kleinste internationale Flughafen, den ich je gesehen hatte. Selbst im Flughafen viel hin und wieder der Strom aus und die Sicherheitschecks stoppten.

Ich wartete noch einige Zeit im Flughafen bevor wir über das Rollfeld liefen und in der doch sehr modernen AirAsia-Maschine platz nahmen.

Diesmal hatte ich keinen Fensterplatz und sah rein gar nichts, auch gab es nichts zu essen auf den ca. 5 Stunden Flug. So schaute ich Filme auf "Schlepptop", meinem geliebten unglaublich lahmen Laptop.

Ohne auf mein Gepäck warten zu müssen ging ich gleich zur Immmigration-Line, bekam mit einem Stempel 90 Tage kostenfreien Aufenthalt zugeschrieben, danke Deutschland, und durchquerte den Flughafen zur Bushaltestation. Von dort ging es für 11 Malaysian Ringgit, die ich zu einem unterirdischen Kurs wechselte, nach KL Sentral. Normalerweise fuhr dort die Metro, doch es war zu spät, verdammt.

Dank "Uber" bekam ich ein günstiges Taxi für 7 Ringgit zu meinem Hostel und checkte ein. Gänzlich müde und hungrig sank ich ins Bett. Zumindest ein "simple breakfest" war inkludiert, so freute ich mich schon darauf und hoffte es nicht zu verschlafen.

Ein langer Tag!

Tag 160 - Bukit Bintang                    16.07.2016

So hieß das Zentrum Kulala Lumpurs mit all den Bars, Malls und Souveniershops, in welchem sich auch mein Hostel befand.

Nach dem Toast-mit-Erdnussbutter-Frühstück machte ich mich auf einen Apple-Store zu finden, da meine Ladebuchse am iPhone nicht mehr funktionierte und ich ohne das Teil leider nicht navigieren oder kommunizieren konnte.

Nachdem ich von der einen Mall nahtlos in eine andere übergegangen war fand ich im 8. Stock wonach ich suchte.

Für 60 Ringgit, ca. 15€ wurde meine Ladebuchse innerhalb von 15 Minuten repariert, dass dachte ich zumindest. Als ich die Mall gerade wieder verlassen wollte fiel mir auf, dass der Home-Button nicht mehr funktionierte. Also wieder zurück, nach 5 Minuten war auch das behoben.

Zurück im Hostel traf ich zwei Deutsche und wir beschlossen wieder in die Mall zu gehen. Dort gab es wohl einen Indoor-Rollercoaster, den ich bei meinem ersten Besuch übersehen haben musste. tatsächlich war dort einer und die beiden fuhren, während ich meine Reserven in einem Subway aufstockte. Da die Beiden dann natürlich auch hunger hatten und das kleine Sandwich mich auch nicht vollkommen gesättigt hatte gingen wir gemeinsam Chicken-Tandoori mit Nudeln und Reis essen.

Abends lernte ich im Hostel Jenny, eine Engländerin kennen und wir verabredeten uns für den nächsten Morgen um uns die Petronas-Towers und verschiedene andere Sehenswürdigkeiten Kuala Lumpurs anzuschauen. Nach einigen netten Gesprächen und ein paar Bier ging es dann ab ins Bett.

Tag 161 - KLCC                                      17.07.2016

Gegen 8:30 Uhr trafen wir uns zum Frühstück und um 9 ginge es los zu den hoch gepriesenen Petronas-Towers. Anbei sei bemerkt, dass Petronas der staatliche Ölförderer ist und wohl nicht ganz unerfolgreich, wie dann auch die beiden Wolkenkratzer mit Skybridge eindrucksvoll beweisen.

85 Ringgit um einmal den Aufzug zu benutzen ist dann aber doch etwas zu viel des Guten. Wir erkunden den angrenzenden Park und die Malls, treffen zufällig auf ein "Viertel-Meile"-Rennen und enden schließlich in einem Vogelpark.

Kuala Lumpur ist unglaublich modern und hinterlässt nach Kathamndu bei mir einen Schock, diesmal in die andere Richtung. Sehr viele Malls, Fashion, Design, alles voller Elektronik, jeder hat ein iPhone, überall Fastfood-Ketten. Die Infrastruktur funktioniert mehr als gut über Magnetschwebebahn zu U-Bahn, Zug und kostenlosen Bussen mit WLan bis hin zu unzähligen Skyways, die den Verkehr nahezu staufrei durch die Stadt leiten. Ein anderer grandioser Pluspunkt, es ist sauber und Mülleimer finden sich überall.

 

Vom Park zurück im Hostel fand ich heraus, dass nach der gestrigen Reparatur meines Handys mein Mikrofon nicht mehr funktioniert. Wieder in der Mall musste ich feststellen, dass heute Sonntag war und der zuständige Feinmechaniker wohl gerade zum Picknicken aus der Stadt gefahren war, verdammt. Morgen wollte ich eigentlich die Queen vom Flughafen abholen, doch bis ich dann wieder in die Mall kam....

Im Endeffekt verlegte ich das Treffen mit Alex, einem Einheimischen, der mir mit dem Zoll zu helfen angeboten hatte auf Dienstag und würde morgen nicht mehr aus der Mall gehen, bis mein Handy wieder einwandfrei funktionierte.

Im Kino im 10. Stock schauten wir uns "The Purge", einen total schlechten Film an, bevor wir zurück ins Hostel gingen und ohne große Umschweife das Bett aufsuchten.

PS: KLCC heißt so viel wie Kuala Lumpur City Center.

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